Um es gleich vorweg zu sagen: Gekocht wird der Fisch beim Blaukochen nie. Denn Fisch darf nur in siedendem Sud schonend garziehen. Und blau wird er auch nicht vom guten Wein, sondern vom milden Essig, der dem Sud zugefügt wird. Das klappt mit den "Süßen" wie Schleie, Karpfen, Wels, Saibling, Forelle & Co. prima, weil sie eine dünne Schleimschicht umhüllt.
Wichtig ist nur, daß ihre Haut möglichst unverletzt ist. Das heißt, daß Ihr Fisch bereits beim Ausnehmen und Abspülen sowie dem - hier unnötigen - Trockentupfen behutsam behandelt werden muß. Alles, was Sie jetzt noch brauchen, ist buntes Suppengemüse, ein guter Weinessig, der den Fisch besonders aromatisch und nicht so sauer macht und natürlich einen frischen Fisch.
Für 4 Liter Sud:
3-4 1 Wasser (je nach Größe des Fisches), 1 Möhre, 1 Zwiebel, 1 Stange Lauch/Porree, 5 Stengel glatte Petersilie, 1 Lorbeerblatt, 1 TL Pfefferkörner, 2 Wacholderbeeren, 30 g Salz, 100 ml feiner Weinessig.
Das Wasser aufkochen. Das Gemüse putzen; die Möhre in dünne Scheiben, Zwiebel und Lauch in Ringe schneiden. Petersilie und Lorbeerblatt abspülen und alles mit Pfefferkörnern und Wacholderbeeren in den Topf geben. Den Sud auf kleiner Stufe 10 Minuten kochen lassen. Dann Essig und Salz zufügen.
Fisch in den Sud gleiten lassen. Staunen, wie schnell er sich blau färbt, auf kleinster Stufe zugedeckt ca. 10 Minuten garziehen lassen.
Inzwischen pro Person 50 g Butter schmelzen lassen. Den Fisch aus dem Sud heben. Auf vorgewärmte Teller geben und die Butter extra reichen.
Dazu: Salzkartoffeln und Sahnemeerrettich.
TIPP: Den Grätenteller nicht vergessen!
Guten Appetit