Der Winzer erntet seine Reben,
der Austernbauer Trauben aus Stein.
Die Auster ist eine Herbstfrucht - wie der Wein.
Das Meer beherbergt wohl über hundert Austernsorten, die sich nach Form und Größe unterscheiden.
Ihr Geschmack ist genau wie beim Wein vom Boden, der Sorte und zudem von der Wasserqualität abhängig.
Gehandelt werden bei uns zwei Sorten: Die tiefen Gigas und die flachen Edulis.
Man erntet Austern von abgesteckten Austernfeldern in ganz Europa.
Sie wachsen in Irland, Frankreich und vor der Nordseeinsel Sylt.
Flache Austern sind besonders wertvolle, wildwachsende Schalentiere.
Sie gedeihen nur in sehr guten ökologischen Verhältnissen.
Unsere berühmtesten Austern kommen aus der Normandie und der Bretagne.
Die Bezeichnung Fines de Claires steht nur für eine bestimmte Geschmacksnote,
die sich in planktonangereicherten Becken bei Marennes in Frankreich entwickelt.
Grundsätzlich kann man sich merken: je besser die Wasserqualität, desto schmackhafter die Auster.
Das gilt besonders für die irische Westküste.
Übrigens: Daß Austern lebend geschlürft werden, ist ein Märchen.
Mit dem Offnen der Schalen stirbt die Auster.
Deswegen darf man keine bereits offenen essen.
Austern werden immer frisch geknackt.
Wer sie als rohe Delikatesse nicht mag, sollte sie einmal kross gebraten oder köstlich überbacken genießen!
Die genauen Nährwerte der Austern pro 100 g eßbarem Anteil auf einen Blick: