Venusmuschel
Sie wachsen an den Küsten in fast allen Meeren und bilden mit über 500 Arten eine riesengroße Familie:
die Venusmuscheln (lat.: Veneridae).
Ihr Lebensraum sind sandige und schlammige Böden, in die sie sich eingraben,
um vor dem Feind sicher zu sein. Hat eine hungrige Dorade oder ein räuberischer Steinbeißer
sie dort aufgespürt, können sie sich mit ihrem Springfuß oft aus der Gefahrenzone schleudern.
Diesen sportlichen Springfuß „fahren" Venusmuscheln direkt aus ihrem Gelenk an der Schale aus.
Er ist lang, fingerförmig abgeknickt und dient ihnen auch dazu, sich springend fortzubewegen.
Ausgestreckt auf festem Untergrund setzen sie ihn zum Sprung an, der sie bis zu 50 cm weit schleudern
kann. Damit nicht genug: Dieses flotte Gelenk benutzen die Venusmuscheln auch, um sich in den Boden
zu wühlen oder schlicht, um sich fröhlich hüpfend neue „Weidegründe" zu suchen.
Ihre Nahrung nehmen sie beim Atmen zu sich. Dabei filtern ihre Kiemen das sauerstoffhaltige
Wasser und sortieren gleichzeitig leckeres Plankton und freischwebende Teilchen aus.
Die bekannteste und in den südlichen Ländern beliebteste Art ist die Strahlige Venusmuschel.
Alle haben eine festwandige und porzellanartige Rippenschale und sind oft bunt gezeichnet.
Von März bis November werden die kleinen Leckerbissen entweder von Schiffen aus mit einem
Rechensieb vom Meeresboden geerntet oder in Küstennähe mit einer Muschelharke aus ihrem
Versteck geholt. Denn die Vongola, wie die Italiener sie nennen, wird gern als Belag auf Pizzen und Paella,
aber auch auf Pasta und im Meeresfrüchte-Salat serviert. Ihren Ruhm verdankt die Venusmuschel
übrigens nicht der Liebesgöttin auf Borticellis bekanntem Gemälde „die Geburt der Venus",
die einer riesigen Pilgermuschel entsteigt.
Die genauen Nährwerte pro 100 g essbarem Anteil auf einen Blick:
Kalorien 70 kcal
Fett 0,6 g
Eiweiss 10 g
Cholesterin 0,3 mg
entnommen aus: METRO Frischfisch