Das feste, zarte Fleisch dieses äußerst wendigen, springfreudigen
Schwarmfisches wussten die Römer bereits zu schätzen und hielten
sich Meeräschen in abgesperrten großen Buchten. Am Mittelmeer
gelten Meeräschen auch heute noch als begehrte Speisefische.
Sie werden mit speziellen Stellnetzen und Reusen gefangen,
oder in Lagunen und Buchten geformt.
Etwa hundert Arten umfasst die Familie der Meeräschen (Mugliclae),
die weltweit in fast allen tropischen und subtropischen Gewässern
verbreitet sind. In Europa ist die Art, die bis zu einem Meter lang und
acht Kilo schwer werden kann, hauptsächlich im Mittel- und Schwarzen Meer
zu finden. Zu ihren bevorzugten Lebensräumen gehören jedoch die Lagunen,
Flussmündungen und Mangroven, wo ein besonders breites Nahrungsangebot
zu finden ist. Mit ihrem ungewöhnlich schmalen und engem Maul können
sie zersetzte pflanzliche und tierische Stoffe, kleine Würmer und Schnecken
prima aufnehmen. Und auf ihren verdickten Lippen befinden sich zahllose kleine
Hornpapillen, die sie in die Lage versetzen, Algen von Steinen und Pfählen abzuraspeln.
Familientypisch sind zwei hoch angesetzte Brustflossen sowie weit auseinander
stehende Rückenflossen. Auf der ersten befinden sich vier dornige Stachelstrahlen.
Meeräschen sind schwer zu fangen, weil sie sehr springfreudig sind und über ein
enormes Beschleunigungsvermögen verfügen. Die schlanken, torpedo-ähnlichen
Fische können nämlich in Sekunden eine Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern
erreichen und sportlich einige Meter weit springen. Dabei werden Hindernisse,
wie die Oberkante eines Netzes, locker überwunden. Das Fleisch der Meeräsche ist,
ob gebraten, gegrillt oder frittiert, ein wahrer Genuss und bringt uns auch hierzulande
langsam auf den feinwürzigen Geschmack.
Die genauen Nährwerte pro 100 g essbarem Anteil auf einen Blick:
Kalorien 120 kcal
Joule 510 kJ
Eiweiß 20,4 g
Fett 4,3 g
entnommen aus: METRO Frischfisch
Wichtige Tipps und Informationen