Knurrhahn
Wegen seines kantigen und massigen Kopfes, der mit Stacheln, Dornen und rauen Hautknochenplatten
besetzt ist, zählt man den Knurrhahn zu der Ordnung der Drachenkopfartigen.
Seinen Namen verdankt er nicht nur der besonderen Fähigkeit, knurrende oder grunzende Laute zu erzeugen,
sondern auch seiner hoch aufgestellten kammartigen Rückenflosse.
Die Familie der Knurrhähne umfasst weltweit rund 100 Arten. Sie leben in kleinen Gruppen in zehn bis
150 Meter Tiefe auf weichem oder sandigem Grund. Auf der Jagd nach Beute steigen sie nachts auch ins
freie Wasser auf. Auf Grund ihrer großen Brustflossen, die sie wie Flügel benutzen, sind Knurrhähne
elegante Schwimmer, die regelrecht durch das Wasser schweben. Die Flossen werden entweder wie
Tragflächen abgespreizt oder abwechselnd entfaltet und wieder geschlossen. Auffallender und noch
ungewöhnlicher bewegt sich so ein Knurrhahn am Boden fort. Er nutzt nämlich die
drei freien Strahlen vor den Brustflossen als Beine, mit denen er wie auf Stelzen spinnen- rtig über den
Meeresboden läuft. Diese freien Strahlen dienen ihm aber nicht nur zum Laufen, sondern auch als
Sinnesorgane. Denn sie sind mit zahlreichen Nervenzellen ausgestattet, mit denen er nach Beute im Boden
tasten und schnuppern kann. Zu seinen Lieblingsspeisen gehören hauptsächlich Borstenwürmer,
kleine Fische, Garnelen und Muscheln.
Die an den europäischen Küsten wirtschaftlich wichtigsten Arten sind der Rote und der Graue Knurrhahn.
Gefangen werden sie hauptsächlich als Beifang mit Grundschleppnetzen und Langleinen.
Ihr delikates, festes, weißes Fleisch eignet sich sehr gut zum Braten und Dämpfen.
In Frankreich dürfen kleinere Exemplare dieser Arten in keiner Fischsuppe fehlen.
Ihr riesiger Kopf sorgt nämlich für eine ergiebige Karkasse, die jeder Suppe ein köstliches Aroma verleiht.
Die genauen Nährwerte pro 100 g essbarem Anteil auf einen Blick:
Kalorien 129 kcal
Joule 542 kJ
Eiweiß 21 g
Fett 5 g
entnommen aus: METRO Frischfisch
Wichtige Tipps und Informationen