Fisch und Fischfang:
Der Kabeljau (in Norwegen heißt er Torsk, daher Dorsch) ist einer der bekanntesten und wirtschaftlich
bedeutendsten Meeresfische. Er ist besonders im Nordatlantik in verschiedenen Stämmen verbreitet.
Die zwei Hauptbestände sind die wandernde ozeanische und die stationäre Küstenrasse.
Der Küstendorsch ist ein typischer Grundfisch, während die ziehende Rasse pelagisch lebt
und weite Wanderungen unternimmt.
Norwegens wichtigster Kabeljaubestand ist der norwegisch-arktische Stamm.
Er verbringt den größten Teil seines Lebens in der Barentssee, unternimmt aber sowohl als
junger Dorsch, Loddedorsch, als auch als geschlechtsreifer Kabeljau, Skrei Wanderungen.
Wenn er fünf bis sieben Jahre alt und geschlechtsreif ist, kommt er im Februar/ März in die Laichgebiete
vor der norwegischen Küste. Sie erstrecken sich von der Finnmark im Norden bis nach Stad im Süden mit
Schwerpunkt im Vestfjord und an der Küste von More og Romsdal.
Die Laichwanderungen des Kabeljaus sind noch immer die Grundlage für die wichtigste Saisonfischerei,
die Lofotenfischerei. Er wird aber auch in der Barentssee mit Schleppnetz befischt
Die noch nicht geschlechtsreifen Dorsche der Barentssee werden auch Loddendorsche genannt:
Sie verfolgen die Laichzüge der Lodde (eines Kleinfisches, von dem sie sich ernähren) und kommen im
April bis Juni in großen Schwärmen an die Finnmarksküste, wo sie als Frühjahrsdorsche wichtige
Fischereiobjekte sind. Was den Küstendorsch vor der Barentssee unterscheidet, ist sein stationäres
Aufenthaltsgebiet in flachen Gewässern entlang der norwegischen Küste.
Er kommt in Ufernähe und bis ca. 600 m Tiefe vor. Der Küstendorsch wird früher geschlechtsreif und wächst
langsamer als der wandernde norwegisch-arktische Kabeljau.
Nachdem der Laichbestand des norwegisch-arktischen Dorsches vor etlichen Jahrzehnten stark
zurückgegangen war, wurden strenge Fangbegrenzungen eingeführt, die oftensichtlich erfolgreich waren.
Der Bestand blieb dennoch in den letzten 50 Jahren immer schwankend.
Anfang der 90er Jahre wurde die bislang geringste Population gezählt.
Ein Kabeljau kann bis 1,8 m lang werden und 55,6 kg wiegen.
Dieser Eckpfeiler der norwegischen Fischereiwirtschaft wird frisch, tiefgefroren, gesalzen, getrocknet und
als Klippfisch umgesetzt.
Nebenprodukte wie Leber, Rogen, Milch, Magen, Schwimmblase, Backen und Zunge gehen entweder
in die industrielle Produktion oder werden zuweilen sogar als arktische Delikatesse angeboten.
Kabeljaufischerei in der Nordsee wird zusammen mit dem Fang anderer Speisefische ganzjährig betrieben.
Forschung und Entwicklung befassen sich intensiv mit der Aufzucht bzw. Domestizierung von Kabeljau.
Erste Aquafarming-Erfolge bei der mit Kabeljau kann man bereits aufweisen.
Fanggeräte:
Grundschleppnetz, Drehwade, Langleine, Netz, Handangel, Reuse.
Vermarktung:
Dorsch gilt als einer unserer besten Speisefische, auch als Stock- und Klippfisch.
Er kommt frisch, tiefgefroren und als Filet auf den Markt. Nebenerzeugnisse sind Lebertran und Rogen.
Nährstoffgehalt:
Ein guter Proteinspender, der auch Vitamin B12 und Selen sowie Natrium und Kalium in einem
günstigen Verhältnis enthält.
entnommen aus "Fakten über Fische "
herausgegeben von NORGE Seafood from Norway
www.seafood.no